Erinnerungen.
Schon achtzehn Jahre sind vergangen,
seit wir Schlaraffen angefangen,
mit Wucht die Waende zu behauen,
die Paradies-Burg uns zu bauen.
Die Keller waren feucht und finster,
es roch nach Moder, Wein und Ginster,
rasch rissen aus noch ein paar Ratten,
als wir Schlaraffen Einzug hatten.
Mit Pickel, Schaufel, Schubkarren, Wagen,
ging es dem Gewoelbe an den Kragen.
Und schwankend, auf Geruestes Spitzen,
da sah man die Schlaraffen schwitzen.
Der eine kam mit Hochdruck Reiniger
jagt Spinnen, Maeuse, andrere Peiniger,
bevor mit Flammenwerfers Macht,
er alles grillt, ganz sanft und sacht.
Ein andrer nahm die Wasserwaage,
und plant und prueft in jeder Lage,
wie zu vermeiden wohl Gerueche,
von Luntenqualm, WC und Kueche.
Und wie im Bergbau, untertage,
ist auch der Burgbau eine Plage.
Drum brauchten oft bei Quell und Wecken,
viel Pausen drum, die Burgbau Recken:
Weil Speck und Lethe, Wurst und Sekt,
besonders den Schlaraffen schmeckt,
schlief mancher, nach Schlaraffenschmaus,
den Rausch sich in der Heimburg aus.
Drum nahmen Profis in die Haende
was auch bei uns bekannt als Wende:
Trotz Wasser, Heizung, Kueche, Licht,
vergass man auch die Lueftung nicht,
die uns noch heut es sei geklagt,
den Kehlkopf und die Bronchien plagt.
Und der Schlaraffen noble Blaesse,
kommt oft noch von der Mauer Naesse.
Erinnerung an Fels und Putz,
an Bohrer, Pinsel, Staub und Schmutz,
an Freunde, die mit Schweiss und Klage
die Burg sich bauten untertage.
Bis eines Tages sich aus es zahlte:
Die neue Burg im Glanz erstrahlte.
Und mit des Uhus lichtem Schein
zog bald auch die Erleuchtung ein.
Das schoenste Bild, aus diesen Tagen,
entstand nach Aechzen, Stoehnen, Plagen,
auf Paradiesburg s Treppenstufen.
Schier hoert man die Schlaraffen rufen:
Hier, unter Paradieses Pforten,
sind wahre Freunde wir geworden!
Und diesen Geist koennt Ihr noch spueren.
Lasst Euch zur Sippung hier verfuehren
Drum reitet ein lasst ein Euch binden:
Wer mit uns sippt, wird Freunde finden.
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